Systemische Familientherapeutin ∙ Supervisorin ∙ 1160 Wien

Wenn ich mich selbst nicht wertschätze – wer dann?

Sich selbst wertzuschätzen bedeutet, den eigenen inneren Wert unabhängig von Leistung, Aussehen oder Meinung anderer zu erkennen. Doch viele Menschen tragen einen tiefen Zweifel in sich: 

„Bin ich gut genug?“
„Habe ich das überhaupt verdient?“
„Was, wenn andere sehen, wer ich wirklich bin?“

Ein gesundes Selbstwertgefühl ist keine Selbstverständlichkeit – es ist etwas, das wir entwickeln, stärken und pflegen dürfen. Und es ist die Basis für psychisches Wohlbefinden, stabile Beziehungen und innere Sicherheit.

Warum es so schwer ist, sich selbst wertzuschätzen

Unsere Selbstwahrnehmung wird stark durch frühe Erfahrungen geprägt. Wer als Kind häufig Kritik erfahren oder sich anpassen musste, um Zuwendung zu erhalten, hat oft gelernt: 
„Ich muss etwas leisten, um wertvoll zu sein.“

Auch gesellschaftliche Ideale und Perfektionsdruck führen dazu, dass wir unseren Wert an äußeren Maßstäben messen – sei es Erfolg, Attraktivität oder soziale Anerkennung. Das Problem: Wenn wir uns selbst nur dann wertvoll fühlen, wenn alles „perfekt“ läuft, wird unser Selbstwert zur Dauerbaustelle.

Woran du ein schwaches Selbstwertgefühl erkennen kannst

Ein geringes Selbstwertgefühl äußert sich oft in Gedanken wie:

  • „Ich bin nicht gut genug.“
  • „Ich will niemanden zur Last fallen.“
  • „Ich kann das sowieso nicht.“
  • „Andere sind immer besser.“

Dazu kommen oft Verhaltensweisen wie:

  • Übermäßiges Kümmern um andere bei gleichzeitiger Selbstvernachlässigung
  • Schwierigkeiten, Nein zu sagen
  • Perfektionismus und Angst vor Fehlern
  • Überempfindlichkeit gegenüber Kritik

Diese Muster sind oft unbewusst – aber veränderbar.

Selbstwert stärken: Erste Schritte in die Selbstzuwendung

Die gute Nachricht: Selbstwert kann wachsen – Schritt für Schritt. Hier einige Impulse für deinen Weg:

1. Selbstbeobachtung statt Selbstverurteilung

Achte darauf, wie du innerlich mit dir sprichst. Würdest du so mit einer Freundin reden? Sanfte Selbstreflexion statt harter Selbstkritik ist der erste Schritt zu mehr Mitgefühl mit dir selbst.

2. Grenzen setzen – ein Zeichen von Wertschätzung

Nein zu sagen bedeutet nicht, egoistisch zu sein – sondern sich selbst ernst zu nehmen. Wer seine eigenen Grenzen achtet, schützt seinen inneren Raum.

3. Fehler sind keine Beweise für Unzulänglichkeit

Sich selbst auch in Schwächen zu akzeptieren ist ein Akt innerer Reife. Niemand ist perfekt – und das ist in Ordnung.

4. Positive Selbstzuwendung üben

Führe ein Selbstwert-Tagebuch: Was habe ich heute gut gemacht? Wofür schätze ich mich? Kleine tägliche Notizen stärken deine innere Wahrnehmung für den eigenen Wert.

Psychotherapie: Sich selbst wieder näherkommen

Manchmal sitzen Selbstwertthemen tief – sie wurzeln in alten Prägungen, Verletzungen oder unbewussten Glaubenssätzen. In einer einfühlsamen, therapeutischen Begleitung kann ein Raum entstehen, in dem du dich neu kennenlernen darfst – jenseits von Selbstzweifeln, Rollenbildern und alten Mustern.

In meiner psychotherapeutischen Praxis begleite ich dich gerne dabei, deinen Selbstwert zu erkunden, innere Blockaden zu lösen und einen neuen, stärkenden Zugang zu dir selbst zu finden. Nimm gerne Kontakt auf.

Du bist nicht weniger wert, nur weil du es manchmal vergisst!

Wenn du dich selbst nicht wertschätzt, tust du dir selbst unrecht. Der Weg zur Selbstannahme beginnt damit, dich selbst wieder zu sehen – mit all deinen Facetten, deiner Geschichte und deiner Würde.

Denn: Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben.